5 Wandlungsphasen (5 Elemente)

wǔ (5)
wǔ (5)

Die 5 Wandlungsphasen (eng: 5 elements, chi: wǔxíng): HolzFeuerErdeMetallWasser können als klimatischen Jahreslauf dargestellt werden:
Im Frühjahr wächst das Holz und beginnt das neue Bauern-Jahr. Im Sommer brennt die Sonne, es ist die Zeit des Feuers und des Durchhaltens. Die Erde steht für die Erntezeit im Spätsommer, es wird gesammelt. Metall steht für den Herbst, die Ernte ist eingebracht, eine gute Ernte bringt Reichtum. Wasser steht für den Winter, es ist die Zeit für Ruhe, der Analyse des Jahres und der Planung für das Neue Jahr.

xíng (deu: funktionieren)
xíng (deu: funktionieren)

Eine zweite Darstellung ist nach den 4 Himmelsrichtungen. Dabei steht die Erde im Zentrum. Holz für den Osten: die Sonne geht auf und die Pflanzen öffnen sich, es liegt Tau auf den Pflanzen oder der Nebel verzieht sich langsam. Feuer für den Süden: die Sonne steht im Zenit, es ist heiss und trocken. Metall für den Westen:  die Sonne geht unter, es wird kühl und grau. Wasser für den Norden: es ist dunkel, keine Sonne und damit keine Wärme.

Die Wandlungsphasen weisen 4 verschieden Zyklen auf. Dies sind:

Zyklen:Weitere Bezeichnungen:Bemerkungen:
FütterungszyklusWandlungszyklus
Erzeugungszyklus
natürlicher Zyklus
ÜberwindungszyklusKontrollzyklus
Zerstörungszyklus
Kontrollzyklus nach Strunz
VerhöhnungszyklusKontrollzyklusKontrollzyklus nach Kubny
Schwächungszyklus
Zyklen der 5 Wandlungsphasen

Beachten Sie, dass es in deutschen Texten oftmals Verwechslungen in den Bezeichnungen gibt. Lesen Sie daher gut die dazugehörende Beschreibung.

Zyklen des wǔxíng (deu: 5 Wandlungsphasen, eng: 5 elements)
Zyklen des wǔxíng (deu: 5 Wandlungsphasen, eng: 5 elements)

Im Fütterungszyklus, dem natürlichen Kreislauf der Natur, gibt Holz dem Feuer die Nahrung, das Feuer mit seiner Asche der Erde, in der Erde entsteht Metall, wo es Metall gibt hat es auch Wasser und das Wasser bringt Holz zum Wachsen.

Sind die Wandlungsphasen in der Person nicht ausgeglichen führt dies zu Einseitigkeiten im Charakter, in der Gesundheit usw.:
Es können der Überwindungszyklus, indem Holz mit seinen Wurzeln die Erde durchbohrt, das Feuer Metall schmelzt, Erde Wasser einengt, das Metall Holz schneidet und Wasser Feuer löscht, wirken. Der Verhöhnungszyklus läuft dem Überwindungszyklus (auch Kontrollzyklus genannt) entgegen. So erstickt die Erde das schwache Holz, schwaches Feuer kann Metall nicht schmelzen, Wasser durchbricht die schwache Erde, Holz macht das schwache Metall stumpf und Feuer verdampft schwaches Wasser.

Im Schwächungszyklus, der dem Fütterungszyklus (auch Wandlungszyklus genannt) entgegenläuft, entzieht Holz dem Wasser Energie, Feuer verbraucht Holz zum Brennen, die Erde erstickt das Feuer, Metall durchzieht die Erde und Wasser schreckt das Metall ab.

Diese Methode ist zusammen mit Qi, Yin und Yang unter anderem die Basis für TCM, Ernährungsberatung nach TCM (5-Elemente Ernährungsberatung), Feng Shui, Bazi Suanming (eng: 4 pillars) als Bereiche der traditionellen chinesischen Wissenschaften (TCW).
In der Folge werden Formen, Farben, Materialen, Organe, Sinn, Gefühle, Lebensmittel, Kräuter, Charaktereigenschaften, Berufe, Hobbys usw. in diese Wandlungsphasen eingeteilt.
Sind Kenntnisse vorhanden, welche Wandlungsphasen fehlen oder zu stark sind, können sie durch die erwähnten Einteilungen ausgeglichen werden. Manchmal nutzen wir dies unbewusst, indem wir Beispielsweise einen passenden Beruf/Hobby wählen, entsprechende Nahrungsmittel gerne essen/trinken oder auch passende Kleider (Farben) tragen.

Im klassischen Feng Shui wird die Kenntnisse in der Raumgestaltung genutzt. Anhand der Methode der fliegen Sterne (eng: Flying Stars, chi: feixing) und bezüglich der Persönlichkeit des Auftragsgebers und seinen Mitbewohner/Mitarbeitern werden günstige Wandlungsphasen (eng: elements) ausgearbeitet.

In der chinesische Chronopsychologie (eng: 4 pillars, chi: bāzì suànmìng 八字算) werden die 5 Wandlungsphasen (eng: 5 elements, chi: wuxing) in den Säulen verwendet, um zu analysieren, welche Persönlichkeiten daraus resultieren und wie die Person in ein Gleichgewicht gelangt.